Das Begreifen (Verstehen) ergibt sich aus dem Begreifen (Betasten, Anfassen). Dieses Grundverständnis kindlicher Bildung trifft im Bereich der Technik auch noch im höheren Alter zu. 'Was ich sehen, anfassen und nachverfolgen kann, lerne ich einzuordnen und zu verstehen'.
Deshalb wird die Gebäudetechnik offen sichtbar montiert, versehen mit diversen Messfühlern und Möglichkeiten in die Steuerung einzugreifen, um das Ergebnis der Manipulation zu erfahren.
Langzeitmesswerterfassungen ermöglichen darüber hinaus das Verhalten der Bauhülle auf Wetteränderungen nachzuverfolgen und so Rückschlüsse auf Speicherverhalten und Energieeffizienz unter- schiedlicher Materialien zu ziehen. Die Lernumgebung wird hinsichtlich der Lernräume und Lernmethodik spannend. Die Lern- inhalte mit hohem experimentellem Anteil fördern den Forscherdrang und das Interesse am Thema. Dieses wird durch die räumliche Ausgestaltung als Labor und einem Hörsaal nachempfundenen Auditorium noch unterstützt.
Die zwei Säulen des pädagogischen Konzeptes sind zum einen die systematische Wissensvermittlung mit hohen Praxisanteil in einer spannenden Lernumgebung. Zum Anderen ist es die Bildung für nachhaltige Entwicklung mit einer langfristigen Beschäftigung mit dem Thema mit partizipatorischem Lernansatz. Ältere Schüler aus Sek I und später Sek II bringen die Thematik Jüngeren näher und geben ihr Wissen weiter. So bleibt das Thema während der gesamten Schulzeit im Unterricht, in der Projektarbeit und in der Freizeit in vielen Fassetten präsent. Für die Bildungsarbeit in SEK I und II werden Studenten der HTW-Berlin, Bereich Umwelttechnik, mit einbezogen. Dabei können maximal 50-60 Besucher im „Lernlabor Energie“ gleichzeitig aktiv werden.